Wir sind nicht einverstanden mit der Zwangsräumung des Freiburger Klimacamps. Diesbezüglich haben wir eine Pressemitteilung in den StuRa eingebracht, die auf breite Zustimmung stieß. Hier findet ihr den genauen Wortlaut.
Studierendenrat Freiburg: Räumung des Klimacamps auch für Studierende ein Verlust!
Die Räumung des Freiburger Klimacamps am 07.11. betrifft auch den Großteil der Studierenden der Freiburger Hochschulen. Die Bedeutung des Camps als Ort der Vernetzung, Weiterbildung, und Symbolbild für ihren Zukunftskampf fällt nun weg, kritisiert der Studierendenrat.
Der Studierendenrat Freiburg vertritt alle Student*innen der Universität Freiburg. Schon im Sommer hat das Gremium sich mit dem Camp solidarisiert und die Wichtigkeit auch speziell für Studierende anerkannt. Das Camp war auch für viele Studierende ein Ort der Vernetzung zum Thema Klimagerechtigkeit. Als Teil der von der Klimakrise stark betroffenen Generation war das Camp ein Ort, an dem die Sorgen der Studierende den nötigen Raum fanden. Dort konnten sie sich über wissenschaftliche Hintergründe der Krise, aktuelle klimapolitische Entwicklungen und mögliche Engagementformen in Freiburg informieren. Als Zentrum der Wissenschaft sollte die Universität jegliche Form von selbständiger Weiterbildung unterstützen und so tut es der Studierendenrat.
Auch symbolisch hatte das Klimacamp einen Wert. Die Art der Kommunikation von Seiten der Stadt Freiburg verurteilen wir Mitglieder des StuRas. “Den zweifelhaften Ansatz, Weihnachtsmarkt und Klimacamp gegeneinander auszuspielen und so die Wut auf Klimaaktivist*innen weiter anzufeuern, sehen wir als nicht zielführend und als demokratiegefährdend.” meint Paula Kizik (25), die für die Hochschulgruppe Campusgrün im StuRa sitzt. Während auf internen Kommunikationswegen zwischen Camp und Rathaus die Bedürfnisse der Klimaaktivist*innen nicht ernst genommen wurden und eine Kommunikation auf Augenhöhe ausblieb, wurde nach außen eine Kompromisslosigkeit von Seiten der Aktivist*innen vorgeworfen. Mit welchem Ziel? Es schien fast, als versuche der Oberbürgermeister allein sein gutes Image wahren zu wollen. Denn sachlich wurde die Debatte um den Weihnachtsmarkt nicht geführt. Die zwei Zelte, die laut Aussagen des Oberbürgermeisters Martin Horn nicht genutzt wurden, hätten den Weihnachtsmarkt – der die ganze Innenstadt umfasst – nicht verhindert und auch keine Traditionen gefährdet.